Start Leckeres Cornish Pasties – Perfekt für die Lunchbox – Einfaches Rezept

Cornish Pasties – Perfekt für die Lunchbox – Einfaches Rezept

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Frauenhände halten Tüte mit Cornish Pasty
Bild: Mael Balland - Unsplash

Cornish Pasties – ein kulinarisches Erbe Cornwalls

Die Cornish Pasties sind in ganz Großbritannien bekannt und die Bezeichnung der leckeren Pasteten aus Cornwall als „cornish“ ist sogar nach EU-Recht geschützt und ist Teil des kulinarischen Erbes eines Landstrichs, dem in Deutschland nicht zuletzt Rosamunde Pilcher ihren Romantikstempel aufgedrückt hat. Immerhin zählt die Cornish Pasty Association (CPA) – ja, es gibt so etwas wirklich – im Jahr 2008 ganze 87 Millionen verkaufte Pasteten, 2011 hatte die Gesellschaft bereits 1.800 Festangestellte, und 13.000 weitere Jobs hängen an der Herstellung und dem Handel der Pasteten aus Cornwall. Das gefüllte Teigstückchen hat schon eine große Bedeutung in Großbritannien.

Die traditionelle Pastete aus Cornwall, Cornish Pasty, eignet sich perfekt für die Lunch Box und als Reiseproviant, denn man kann sie ohne Besteck und Teller direkt aus der Hand essen. Die Pasteten sind aber auch ein sehr schmackhaftes Hauptgericht, wenn du sie mit Gemüse servierst, und du kannst sie auch gut einfrieren.

Was im 17./18. Jahrhundert eher bei den Reichen beliebt war, wurde später in Cornwall unter den Arbeitern populär. Denn für Minenarbeiter war diese Essensform ideal: Sie brauchten kein Besteck, die komplette Mahlzeit war hygienisch im Teig der Pastete eingeschlossen, sie blieb mehrere Stunden warm, und selbst wenn sie kalt wurde, konnte man sie leicht auf einer Schaufel über einer Kerze anwärmen. Historische Fotografien zeigen, dass die Pasteten meist in Papier- oder Baumwolltüten verpackt waren und von Anfang bis Ende direkt aus der Tüte verspeist wurden. Das sei die echte, originäre kornische Art, eine Pastete zu verspeisen, heißt es. Eine andere Theorie besagt, dass der Pastetenteig an einem Ende mit dem Initial des Besitzers gekennzeichnet war, und der Hungrige vom anderen Ende her begann, sein mitgebrachtes Lunch zu verspeisen. Auf diese Weise konnte der Besitzer, falls er seine Portion nicht auf einmal aufessen konnte, jederzeit beweisen, dass er der rechtmäßige Besitzer dieser Pastete war.

In England gibt es Pastetenteig fertig zu kaufen. In Deutschland habe ich ihn hier bei Great British Food gefunden, aber noch nicht ausprobiert. Ansonsten geht’s jetzt zum Teigrezept.

Bild: Kari Shea – Unsplash

Für 4 Pasteten/Pasties

Für den Teig:

  • 400 g Mehl
  • 0,5 TL Salz
  • 200 g kalte Butter (oder zur Hälfte Schweineschmalz)
  • 2 EL Wasser oder mehr nach Konsistenz des Teigs

Für die Füllung:

  • 600 g Kartoffeln
  • 250 g Steckrüben, alternativ Mohrrüben/Pastinaken
  • 1 große Zwiebel
  • 300 g mageres Rindersteak, (Salz, Pfeffer gewürzt), klein geschnitten oder als Hackfleisch
  • 2 verquirlte Eier zum Bestreichen
  1. Gib Mehl, Salz und kalte, geschnittene Butterstücke in eine große Schüssel.
  2. Verkrümele dabei die Butter in die Mehr/Salz Mischung bis eine krümelige Masse entsteht. Dabei musst du schnell arbeiten, damit die Butter nicht zu warm wird und klebt
  3. Füge 2 EL kaltes Wasser dazu, wenn die Mischung zu trocken ist, auch etwas mehr.
  4. Verknete den Teig.
  5. Wickle den Teig in Plastikfolie und kühle ihn im Kühlschrank ca. 30 Minuten.
Bild: Vita Marija – Unsplash

Bereite während der Kühlzeit die Füllung zu.

  1. Schneide das Fleisch, die Steckrüben, die Kartoffel in kleine Würfel und schneide die Zwiebel klein. Oder nimm Hackfleisch.
  2. Teile den Teig in 4 gleich große Teile und welle jedes Teigstück in etwa auf die Größe eines Dessert Tellers aus
  3. Gib das Fleisch, Steckrüben, Kartoffel und Zwiebel in eine Schüssel und würze alles gut mit Salz und Pfeffer.
  4. Fülle auf jede Teigscheibe die gleiche Menge Füllung und bestreiche die Kanten ringsum mit geschlagenem Ei.
  5. Schlage die eine Teighälfte über die andere, so dass die gegenüberliegenden Kanten genau aufeinander passen. Falze/kräusle die beiden Hälften an den Kanten etwas zusammen, damit sie ganz dicht sind und nichts auslaufen kann.
  6.  Bestreiche jede Pastete mit dem übrigen verquirrlten Ei.
  7. Setze die Pasteten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und backe sie bei 220°C ca. 45 Minuten goldbraun.
  8. Du kannst die Pasteten heiß oder kalt essen.

Guten Appetit!

Siehe auch in meinem Blog Rezept für Kürbis Pie und Brombeer Pie