Ihr werdet sehen, dass es sich lohnt, Dartmoor neben dem Wandern im Herbst unter einem ganz anderen Blickpunkt ins Auge zu fassen, nämlich als Einstimmung auf Halloween.
Um sich für Halloween in Stimmung zu bringen, ist ein Eintauchen in die Gothic Week unter dem Motto „Go Gothic“ im Dartmoor/Devon genau richtig. Warum ist Tavistock genau der richtige Ort dafür?
Tavistock und die gotische Architektur
Tavistock ist eine historische Stadt am Rande von Dartmoor und eine Woche im Oktober ist das Motto „Going Gothic“. Den Fans der ‚Gothic Literature‘, dem Schauerroman, der Gruselgeschichten springt die Stadt Tavistock möglicherweise nicht gleich ins Auge. In Sachen Architektur und Literatur jedoch beherbergt die Stadt ein unterschätztes Erbe. Sowohl die gotische Benediktinerabtei, die heute noch den Sarkophag des Gründers enthält, als auch die Stadthalle, die im neogotischen Stil durch den Grafen Bedford errichtet wurde, als auch das Rathaus, das Bedford Hotel und das altehrwürdige Kelly College sind Repräsentanten des gotischen Stils.
Unheimliches in Tavistock
Spannender für den kreativen Geist jedoch ist das restaurierte Torhaus, der Rest des Familiensitzes der Familie Fitz und dem berüchtigten Geist der Lady Howard, ihrem schwarzen Jagdhund und ihrer Kutsche, die aus den Knochen ihrer Ehemänner gemacht sein soll.
Die Stadt und ihre Umgebung sind reich an Legenden und Volkstümlichem von den „Gubbinesses“ bis zu den Geistergeschichten der Minenarbeiter.
Die erste Autorin war Mrs. Anna Eliza Bray, die in der Pfarrei der Stadt lebte. Sie ließ sich inspirieren durch das Erbe der Gegend und schrieb eine Romanserie, die Romane wie ‚Fitz of Fitz Ford: A Tale of Destiny‘ (1830).
‚The Peep at the Pixies‘ oder ‚Legends oft he West‘(1854) wurden von ihrer Cousine Christina Rossetti als Quellenmaterial für ihr berühmtestes Gedicht ‚Goblin Marker‘ verwendet.
Eine Inspiration für ‚Dracula‘
Die zweite Autorin ist Sabine Baring-Gould, Vikar in Lewtrenchard. Seine gruselige gotische Geschichte ‚Margery of Quether‘ (1884) spielt in Heathfield, nahe Tavistock. Sie beginnt am Weihnachtsabend als der Protagonist die Kirchenglocken in der Kirche St. Michael de Rupe Brentor (1193 zum ersten Mal erwähnt) läuten muss. Dr. James Younge beschreibt dies 1680 als „Brent Tarr is a church on a very high hill I believe nearest heaven of any church in England…“. Einige Akademiker glauben, dass ‚Margery of Quether‘ die Inspiration für Bram Stoker’s Roman ‚Dracula‘ (1897) gab.
Rundum gelungenes Gothic Programm
Die hiesige Bibliothek hat unter ihrer Schirmherrschaft eine Reihe äußerst interessanter und hochkarätiger Veranstaltungen für die jungen und alten Gothic Fans zusammengestellt.
Ob Gothic Ghost Walk mit anschließendem Cream Tea (der in Devon nie fehlen darf), einer Lesung mit der mehrfach ausgezeichneten Autorin Catriona Ward (‚Rawblood‘ und ‚Little Eve‘) „Novels and Short Stories with a Gothic Edge“ und Gothic Drama workshops.
The Dartmoor Highwayman
Ein besonderes Highlight war das berühmte Grusel Theaterstück „The Dartmoor Highwayman“, aufgeführt von der örtlichen Laienspielgruppe “The Edge”, dem die gewisse Brise britischen Humors nicht fehlte.
Ausgezeichnete Vorträge wie z.B. „The Making oft he Gothic Landscape“ mit Andrew Thompson am Beispiel Dartmoor gaben einen guten Überblick über die Entwicklung der Gothik über die Jahrhunderte in Architektur, Literatur und Landschaft.
Die Bestseller Autorin Dr. Katherine Stansfield (Autorin, Dichterin und Tutorin an der Universität von Cardiff)) sprach über ‚Folklore, History and the Gothic‘.
Siehe auch den Beitrag auf dieser Seite einer Gruselgeschichte aus Dartmoor „Weihnachtsgruseln„
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Tavistock ist wirklich ein noch von Regisseuren
bisher unentdecktes Städtchen aber ein idealer Ort für einen klassischen Gothic Thriller. Vielleicht kommt das ja noch. 🏞
Schöner Artikel😊
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