Willkommen in der „spuktakulären“ Welt der schottischen Halloween-Traditionen. Hier schrieb 1785 Robert Burns, der legendäre schottische Dichter, in seinem 28 Strophen langen Gedicht „Halloween“ Geschichten über Mythen, Legenden und unheimliche Bräuche nieder. Halte dich an deinem Besen fest, denn wir werden das Übernatürliche, Hexen, Geister und alles Feurige erkunden!
Feuer halten die Geister fern
Früher hatte Halloween in Schottland seine Wurzeln in dem alten keltischen Fest Samhain, das den Übergang vom Sommer zum Winter markierte. Dieses Fest war das ursprüngliche Halloween, das die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten markierte. Stelle dir vor: In der Nacht des 31. Oktober glaubten die Kelten, dass die Geister der Verstorbenen in das Reich der Lebenden zurückkehren würden. Um diese unheimlichen Geister in Schach zu halten, entzündete man in jedem Dorf große Lagerfeuer. In etwa so, wie man im indischen Dschungel Löwen durch Feuer abhielt, den Menschen näherzukommen.
Um die gespenstische Atmosphäre noch zu verstärken, löschte man alle Feuer in den Häusern und entfachte sie an den Lagerfeuern neu. Stelle dir den Anblick dieser lodernden Flammen vor, die die Nacht erhellten!
Rübengesichter vertreiben die bösen Geister
Kommen wir nun zu den Laternen. Während mancherorts in Schottland immer noch große Feuer entzündet werden, um die Untoten zu vertreiben, haben sich die klassischen „Neep-Laternen“ (aus Rüben) zu einem Grundnahrungsmittel entwickelt. Die Leute schnitzten unheimliche Gesichter in die Rüben und stellten eine Kerze hinein, um gespenstische Schatten zu werfen. Man glaubte, dass diese Laternen böse Geister verscheuchen sollten. Dank des amerikanischen Einflusses haben heute neben den Rüben auch die Kürbisse ihren Platz in der Tradition gefunden.
Schottische Halloween Traditionen: Wenn Nüsse zischen und spucken wird’s keine gute Ehe
Manch einer in Schottland erinnert sich sicher noch an das gute alte Ritual der Nussverbrennung. Verlobte Paare warfen jeweils eine Nuss ins Feuer. Wenn die Nüsse friedlich knackten, erwartete sie eine glückliche Ehe. Wenn sie jedoch zischten und spuckten, bedeutete dies stürmische Zeiten für ihre Ehe. Wenn ein Mädchen zwei Nüsse röstete – eine für ihren Liebsten und eine für sich selbst – und sie knackten und knisterten, war das kein gutes Zeichen für ihre gemeinsame Zukunft.
Grünkohlstängel sagen die Figur des zukünftigen Bräutigams voraus
Nicht zu vergessen sind die geheimnisvollen Stängel der Grünkohlpflanze, auch „Castocks“ genannt. Nach Einbruch der Dunkelheit riss man sie mit geschlossenen Augen aus dem Boden und glaubte, dass die Länge und Geradlinigkeit des Stängels die Größe und Figur des zukünftigen Partners vorhersagen würden. Sogar die Erde, die am Stängel klebte, hatte eine Bedeutung – sie zeigte Reichtum an. Stelle dir vor, Du müsstest versuchen, dieses uralte Ritual der Partnerwahl im Dunkeln durchzuführen!
Obst, Nüsse und Geld war die echte Währung der schottischen Halloween Traditionen
„Süßes oder Saures“ war in Schottland nicht immer angesagt. Stattdessen verkleideten sich die Kinder. Als Geister verkleidet, mischten sie sich in der Halloween-Nacht unter die jenseitigen Kreaturen, die dort umherzogen. Diese kleinen Geister kamen zu den Häusern und führten Kunststücke vor, wie Singen, Tanzen oder Gedichte aufsagen, bevor sie ihre Leckereien bekamen. Vergiss die Schokoriegel; Obst, Nüsse oder sogar Geld waren damals die wahren Schätze.
Das Hexereigesetz regelte die Halloween Gaben
Das Hexereigesetz von 1735 (Witchcraft Act) enthielt sogar eine Klausel, die den Verzehr von Schweinefleisch und Gebäck an Halloween verbot. Aber keine Sorge, diese gruselige Vorschrift wurde in den 1950er Jahren abgeschafft, und jetzt können die Schotten kleinen Süßigkeitenjägern auch Schweinefleischpasteten und Wurstsemmeln anbieten, ohne gegen ein Gesetz zu verstoßen.
Für mehr Biss beim Halloween
Tauchen wir nun ein in die wilde Welt des „Äpfelklauens“. Bei diesem Halloween-Partyspiel geht es darum, einen Apfel, der in einem Wasserbecken schwimmt, zu fangen, ohne die Hände zu benutzen. Du kannst ihn entweder mit einer Gabel zwischen den Zähnen aufspießen oder wie ein furchtloser Champion in den Apfel beißen. Diese Tradition geht auf die alten Kelten zurück, die Äpfel sehr schätzten. Es ist wie Apfelwettessen, nur mit ein bisschen mehr Biss!
Du siehst schon: Die modernen Halloween-Traditionen, die wir alle kennen und lieben, wie Kürbislaternen, Äpfel sammeln und Süßes oder Saures, gehen auf diese alten keltischen Bräuche zurück. Das ist wie eine gruselige Reise in die Vergangenheit!
Das Samhuinn-Festival als gruselige Krönung
Aber warte, da ist noch mehr! Wenn du auf der Suche nach dem ultimativen Halloween-Erlebnis in Schottland bist, musst du das Samhuinn Festival in Edinburgh besuchen. Dabei handelt es sich um das jährliche keltische Neujahrsfest, das von der Beltane Society veranstaltet wird. Stelle dir eine fesselnde Prozession mit Feuer, Musik, Tanz, Theater und einem atemberaubenden Feuerwerk entlang Edinburghs berühmter Royal Mile vor. Das ist eine Halloween-Party wie keine andere, die du nicht verpassen solltest.
Hier hast du also einen Einblick in die bezaubernde Welt der schottischen Halloween-Traditionen erhalten, wo uralte keltische Rituale auf modernen Spaß und Spannung treffen. Ob Neep-Laternen, Nussverbrennungen oder das elektrisierende Samhuinn-Festival – Schottland weiß, wie man Halloween zu einem gespenstischen Vergnügen macht! 🎃👻🔥 Wenn du die Halloween Events in Edinburgh selbst erleben möchtest, kannst du dich gerne auf dieser Seite kundig machen
Lass dich gerne unterhalten und inspirieren von meinen Artikeln „Zu Halloween wird’s gruselig“