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Tägliche Reinigung des Devonport Leat – eine harte Arbeit im eisigen Wasser

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Reinigung des Devonport Leats am Rande des Dartmoor
Reinigung des Devonport Leats am Rande von Dartmoor

Matt (31) und Scott (29) stehen das ganze Jahr über im eisigen Wasser und halten das Devonport Leat (Wassergraben) in Stand. Ich habe mich mit den beiden äußerst freundlichen und Auskunft bereiten jungen Männern unterhalten.

Heute speist das Devonport Leat, dessen Route am Rande des Dartmoor National Parks verläuft, das Burrator Reservoir, welches die Hauptwasserversorgung der Stadt Plymouth darstellt.

Fluss Bäume

Es ist eine harte Arbeit, die diese beiden jungen Männer hier verrichten, für welche sie eine tägliche Anfahrt von 22 km von Plymouth in Kauf nehmen. Im Sommer sei die Arbeit angenehm. Im Winter jedoch, wo es schon einmal gefühlte minus 18 Grad bei Princetown geben kann, und der eisige Wind über die Moorebene pfeift, sei das Stehen in Anglerhosen im Eiswasser eine echte Herausforderung, sagen sie. Eiszapfen hingen dann am Ufer, Teile des Leats seien zugefroren, und der Wasserfall des Hart Tor Brook sähe aus wie eine Wand aus Eiszapfen.

Durch das in den 1790er Jahren errichtete Devonport Leat wurde frisches Trinkwasser von den Hochebenen Dartmoors zu den Werften des Plymouth Dock geleitet. Das Devonport Leat wird von mehreren Flüssen gespeist, von den Flüssen West Dart, Cowsic, Hart Tor Brook, Meavy, Blackabrook.

Reinigung des Devonport Leats
Matt (31) und Scott (29) stehen das ganze Jahr über im Devonport Leat, um es zu reinigen

Seit 2 ½ Jahren bearbeiten Matt und Scott im Auftrag der Firma South West Water diesen Wasserlauf über eine Länge von immerhin 15 Meilen (=24 km). ‚Bearbeiten‘ heißt, sie stehen mit ihren Anglerhosen teils bis zur Hüfte, teils bis zur Brust im kalten Wasser, das von den Bergen kommt, und suchen die Ufer des Leat über und unter Wasser nach Ästen von Weiden und anderen Gewächsen ab. Sie entfernen jede Pflanze, die den Wasserfluss etwas behindern könnte und entsorgen sie einzeln. Denn je weniger das Wasser behindert wird, desto größer ist die Wassermenge, die ins Burrator Reservoir gepumpt werden kann. Dies ist also nicht nur eine reine Umweltaktion, sondern sie zahlt sich für die Betreiber der Pumpstation in barer Münze aus.

Auch tote Schafe fischen sie heraus

Das ist aber nicht alles, was den Wasserlauf gefährden könnte. Sie spüren über und unter Wasser Löcher in den Dämmen auf, bohren sie auf und flicken sie mit ausgestochenen Grasnarben und Erde. Sie fischen etliche tote Schafe heraus, die in das Leat gefallen sind und sich aufgrund der Strömung und des hohen Ufers nicht mehr retten konnten. Die beiden prüfen und leeren die „Regenauffanggitter, messen den Wasserstand, um die Regenmenge, die den Wasserlauf speist, zu überprüfen. Ein Teilstück der Strecke fließt durch einen ehemals für die Minenarbeit errichteten Tunnel.

wälder entlang dem Devonport Leat
Wälder entlang dem Devonport Leat

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