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Roadtrip durch Britannien 1977

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Roadtrip durch Britannien 1977 Tillmann Schulze
Roadtrip durch Britannien 1977 Tillmann Schulze

Autor: Till Schulze, Neu-Isenburg

In dieser Episodenfolge, die ein Teil meiner Serie „Freundnachbarlich- Erfahrungen von Deutschen mit Briten und umgekehrt“ erscheint, beschreibt Till Schulze immer neue Episoden von seiner Zeit, als er 1977 durch England getrampt ist und zeichnet durch seine vielfältigen Kontakte ein variantenreiches, zum Teil skurriles und liebevolles Bild von den Briten.

Vorgeschichte:

Es war der pure Zufall, der mich auf die Insel brachte. Wir schreiben das Jahr 1977, ich war ein langhaariger 22-Jähriger der ungeduldig auf einen Studienplatz wartete und im Krankenhaus jobbte. Es war die große Zeit des Trampens und von Interrail. Großbritannien kannte ich zu der Zeit nur aus meiner Stereoanlage. Genesis sangen etwas über „Selling England by the Pound, die Kinks illustrierten den „Afternoon Tea und dann gab es plötzlich „Anarchy in the U.K.“ von den Sex Pistols.

Im August hatte es sich ausgejobbt, und ich machte mich mit Rucksack, Zelt und Isomatte auf den Weg nach Dänemark. Also, Daumen raus! Dort wollte ich in einem Camp Freunde treffen. Als ich dort ankam waren die meisten schon abgereist oder hatten sich zerstritten. Hm, was tun? Ich beschloss ganz spontan von Dänemark nach England mit dem Schiff überzusetzen. Ich trampte nach Esbjerg, von dort konnte man direkt mit der Fähre nach Harwich kommen. Oben an Deck gab es noch ein paar zugige Restplätze.

Kaum war ich in England von der Fähre runter, stellte ich mich als Festlandeuropäer auf die falsche Straßenseite und hielt den Daumen raus. Der wurde dann auch gleich richtig nass, weil ein heftiger Regenschauer herunterkam. Ich hatte also das erste Klischee bereits kennengelernt. England hieß mich willkommen!

Kurze Zeit später saß ich schon im ersten Auto, ließ das Wasser auf der Fußmatte abtropfen und los ging’s. Ich hatte kein bestimmtes Ziel, wollte aber irgendwann ganz oben im Norden von Schottland sein, der Landschaft wegen. Dass es zu den Landschaften auch Leute gab, die mir selbstlos, respektvoll und gastfreundlich entgegentraten, erfuhr ich im Laufe meines 6-wöchigen Roadtrips. Ohne hier die ganze Reise zu erzählen, möchte ich aber einige Episoden herausgreifen, die ich beim Trampen erlebte (genauer gesagt acht plus eine Bonusepisode, die mir im Nachhinein zugetragen wurde). 

Fortsetzung: Episode 1 folgt demnächst

youtube https://www.youtube.com/watch?v=TVUxUvyfzFg

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