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Fuchsjagd trotz Verbot

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Fruchsjagd trotz Verbot
Fuchsjagd mit Meute trotz Verbot. Bild: Jason Wolf - Unsplash

Fuchsjagd trotz Verbot

Trotz großer öffentlicher Proteste und langjährigem gesetzlichem Verbot wird die Fuchsjagd in vielen Gegenden Englands nicht seltener. 2014 nahmen am 2. Weihnachtsfeiertag 250.000 Fuchsjäger an Fuchsjagden teil und allein 2018 wurden 550 Verstöße gegen das Fuchsjagd Verbot angezeigt.

Das Gesetz, das die Jagd von Füchsen und wilden Säugetieren mit Hunden verbietet, wurde 2003 mit 362 zu 156 Parlamentsstimmen verabschiedet. Der Abstimmung waren monatelange Proteste von Jagdgegnern und Befürwortern vorausgegangen. 2017 untersuchte man, ob die Britische Bevölkerung das Gesetz aufrechterhalten wollte. 85% meinten, dass die Fuchsjagd verboten bleiben sollte.

Wegen seines Fells war der Fuchs seit jeher ein beliebtes Jagdobjekt. Im 17. Jahrhundert wurde aus der Jagd ein Sport und damit ein wichtiger Bestandteil englischen Landlebens.

Jagdhunde Pferde Mann im roten Rock
Bild: Jason Wolf – Unsplash

Und so läuft die Fuchsjagd ab

Um zu verhindern, dass sich die Füchse in der Nacht vor der Jagd versteckten, verschloss man die Ausgänge der Fuchsbaue. Am Morgen der Jagd ließ man dann die Hunde los, um die Fährte des Fuchses aufzunehmen und die Tiere aufzuscheuchen.

Das Signal des Horns vom „Huntsman“ zeigte den Reitern an, dass der Fuchs gesichtet wurde. Durchschnittlich 50 Reiter und die Meute, bestehend aus 40 Hunden, jagten die Füchse. Entweder gelang es dem Fuchs, noch einen offenen Bau zu erreichen, oder er wurde erschossen oder von den Hunden gerissen. Konnte sich der Fuchs noch in den Bau retten, so schickte man Hunde in die Behausung. Wurde der Fuchs erschossen, dann schnitt man dem toten Tier Kopf, Schwanz und Füße ab und verteilte sie an bestimmte Reiter, den Rest warf man den Hunden zum Fraß vor.

Die Fuchsjagd stieg rasant an

Bald nahm auch die Mittelschicht an der Jagd teil und innerhalb kürzester Zeit verzehnfachten sich zwischen 1840 und 1870 die Jagden, so dass sogar Füchse aus dem Ausland geholt werden mussten.

Mit der Fuchsjagd ging ein Dresscode einher. Diejenigen Reiter, die bei der Fuchsjagd eine leitende Funktion übernahmen, trugen rote Röcke, genannt „Pinks“. Von den anderen Mitgliedern der Mannschaft wurden dunkelblaue oder schwarze Reiterjacken erwartet. Alle trugen hohe Stiefel, Reithosen, Handschuhe und eine weiße Krawatte „stock tie“.